Direkt zum Hauptbereich

Die Skythen sind zweifellos ein prototürkisches Volk


Die Frage der ethnischen und sprachlichen Herkunft der Skythen ist tatsächlich komplex und umfasst viele verschiedene Perspektiven. Die Feststellung, dass die Skythen ein prototürkisches Volk waren, spiegelt eine spezifische Interpretation der Beweise wider. Es ist wichtig, verschiedene Ansichten und Forschungen zu berücksichtigen, um ein umfassenderes Bild der Geschichte zu erhalten. Hier sind einige Überlegungen, die helfen könnten, die Diskussion zu verstehen:

1. Prototürkische Theorie

  • Kazım Mirşan und İlhami Durmuş: Diese Forscher haben vorgeschlagen, dass die Skythen eine prototürkische Sprache gesprochen haben könnten. Sie argumentieren, dass bestimmte sprachliche, kulturelle und archäologische Beweise auf eine Verbindung zu den Türksprachen hindeuten.

  • Sprachliche Beweise: Die Argumentation basiert auf sprachlichen Ähnlichkeiten, kulturellen Praktiken und Symbolen. Wenn auch einige dieser Argumente überzeugend erscheinen mögen, ist es wichtig zu beachten, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft diese Theorien unterschiedlich bewertet.

2. Altes Alphabet und Kultur

  • Tamga-Alphabet: Das Tamga ist ein altes Symbolsystem, das in verschiedenen Kulturen in Zentralasien verwendet wurde. Es wird oft mit den frühen Türksprachen und Kulturen in Verbindung gebracht.

  • Kulturelle Elemente: Kulturelle Praktiken wie Kurgane und Balbal (Steinmänner) sind tatsächlich mit verschiedenen nomadischen Völkern in Zentralasien verbunden. Diese Praktiken können in verschiedenen Kulturen auftreten und sind nicht notwendigerweise ein Beweis für direkte ethnische Verbindungen.

3. Kumiss und kulturelle Praktiken

  • Kumiss: Dieses Getränk aus Stutenmilch ist tatsächlich ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Kultur der türkischen Nomaden, einschließlich der Kasachen. Während dies ein Hinweis auf kulturelle Ähnlichkeiten sein kann, ist es nicht zwangsläufig ein Beweis für sprachliche oder ethnische Zugehörigkeit.

4. Genetische Beweise

  • Y-DNA-Forschung: Die genetischen Analysen zeigen oft, dass verschiedene Völker in Zentralasien genetische Ähnlichkeiten aufweisen. Studien zeigen, dass die Skythen genetisch mit verschiedenen Völkern aus Zentralasien und der Umgebung verwandt sind. Allerdings sind die genetischen Verbindungen komplex und oft nicht eindeutig für eine bestimmte ethnische Gruppe.

5. Iransprachige Theorie

  • Traditionelle Zuordnung: Die Zuordnung der Skythen zu den iranischen Sprachen basiert auf historischen Quellen und sprachlichen Analysen, die von Historikern und Linguisten durchgeführt wurden. Diese Analysen berücksichtigen Wörter, Namen und sprachliche Strukturen, die Ähnlichkeiten mit iranischen Sprachen aufweisen.

6. Kritik an der traditionellen Forschung

  • Kritische Perspektiven: Wissenschaftliche Theorien sind nicht absolut und können durch neue Entdeckungen oder alternative Interpretationen herausgefordert werden. Die Forschung zu den Skythen ist weiterhin aktiv, und neue Beweise können bestehende Theorien bestätigen oder in Frage stellen.

7. Der Mann in goldenen Anzug, Skythen


Der Mann im goldenen Anzug wurde 1969 50 km von Almaty, damals Kasachstan SSR, geboren.  und eine Rüstung bestehend aus Tausenden von Goldstücken, die zufällig beim Bau einer Garage und beim Anlegen der Straße 20 Kilometer östlich des alluvialen Bodens von Salagar gefunden wurden. 

Es wurde am Esik-Kurgan ausgegraben und vom Archäologenteam des Kasachischen Instituts für Geschichte, Ethnographie und Archäologie unter der Leitung von Kemal Akishev untersucht. Es wird angenommen, dass es den Skythen oder Sakhas gehört. 

Es wird vermutet, dass der Mann im goldenen Kleid ein Saka-Prinz oder eine Saka-Prinzessin im Alter von etwa 18 Jahren war, da dies auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht  und dass die Sakas im 5. Jahrhundert v. Chr. in der Region herrschten wo sich der Kurgan befindet..

Die Rüstung wurde 2019 zwei Wochen lang in Ankara besichtigt. Sie wurde 2019 ausgestellt und dann zurück nach Kasachstan gebracht. Es ist derzeit im Kasachstan Nationalmuseum ausgestellt.

8. Europäische Geschichtsverfälschung alles ironisieren zu wollen!

Es gibt durchaus eine kritische Diskussion darüber, wie Geschichte interpretiert und präsentiert wird, insbesondere in Bezug auf verschiedene Kulturen und Völker. Die Idee, dass bestimmte historische Narrative möglicherweise eurozentrisch oder verzerrt sind, ist ein Thema, das in der Geschichtsforschung immer wieder zur Sprache kommt.

Eurozentrische Perspektiven

Historische Erzählungen wurden oft aus einer eurozentrischen Perspektive geschrieben, die die Errungenschaften und die Bedeutung nicht-europäischer Kulturen und Völker möglicherweise herabsetzt oder falsch darstellt. Dies führte dazu, dass die Beiträge von Zivilisationen außerhalb Europas, wie zum Beispiel in Asien, Afrika oder dem Nahen Osten, weniger gewürdigt wurden.

Deutung von Archäologischen Funden

Ein Beispiel dafür ist die Interpretation von archäologischen Funden wie dem „Goldenen Mann“ aus Kasachstan. Während einige westliche Historiker diese Funde in den Kontext der „iranischen“ Skythen stellen, gibt es passenderer, die betonen, dass diese Funde auch in den Kontext der frühen prototürkischen Völker wie der Saken (Skythen) gestellt werden könnten.

Zusammenfassung

Die Diskussion über die Herkunft und Sprache der Skythen umfasst verschiedene Perspektiven, einschließlich der von Kazım Mirşan und İlhami Durmuş vertretenen prototürkischen Theorie. Während einige Beweise und Argumente diese Theorie unterstützen, bleibt die traditionelle Zuordnung der Skythen zu den iranischen Sprachen weitgehend anerkannt, basierend auf linguistischen und historischen Analysen. Genetische und kulturelle Beweise tragen zur Komplexität des Themas bei und zeigen, dass die Geschichte der Skythen und ihrer Nachfahren vielschichtig ist. Eine kritische und offene Betrachtung der verschiedenen Theorien ist wichtig, um ein umfassenderes Verständnis der Geschichte zu entwickeln.

Kommentare